.
 

Bei den kolikartigen Schmerzanfällen im Bauchraum, z.B. bei Harnleiterkrämpfen, können uns die musikalischen Proportionen an der Folge der einzelnen Schmerzwellen bewußt werden. Dies zeigt Abb. 9 an zwei Beispielen, bei denen die Zeitabstände solcher Ereignisse als Häufigkeitsverteilungen dargestellt sind.

Im mittleren Bereich des dreigliedrigen Systems der autonomen Rhythmen, bei den Atmungs- und Kreislaufrhythmen, treffen demnach zwei polar entgegengesetzte Funktionsprinzipien der zeitlichen Organisation der Lebensvorgänge aufeinander und müssen zum Ausgleich gebracht werden (vgl. Abb. 7): eine Zeitstruktur, die von den einfließenden Informationen ständig frequenzmoduliert wird, und eine andere, deren Rhythmen an eine vorgebildete harmonisch-musikalische Ordnung gebunden sind, die ihrerseits durch Anschluß an die umweltsynchronen langwelligen Rhythmen stabilisiert wird.

Die rhythmischen Funktionen dieses mittleren Bereichs vereinen beides, indem sie einerseits eine relativ große Variationsbreite ihrer Frequenz aufweisen und auf Leistungsanforderungen mit Frequenzmodulationen antworten (z.B. Herz- und Atmungs-beschleunigung bei Arbeit), andererseits aber – besonders unter Ruhebedingungen – Vorzugsfrequenzen bzw. Frequenznormen aufsuchen, die wiederum in einfachen ganzzahligen Beziehungen zueinander stehen und die zugrundeliegende harmonische Zeitstruktur hervortreten lassen.

 
                                   
           
                                   
     

Abb. 9

Häufigkeitsverteilungen der zeitlichen Schmerzwellen- Abstände bei einem Patienten mit ungeklärten Bauch- koliken (oben) und bei einem Patienten mit Harnleiter- koliken bei Steinabgang (unten). Die eingezeichneten Pfeile entsprechen ganzzahlig-harmonischen Proportionen.

(Nach HILDEBRANDT 1988)

     
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
                                   
                               
                                   
  Mit freundlicher Genehmigung von AAR EDITION INTERNATIONAL
© Wissenschaftliche Musik Medizin 2005
 
 
                                   
                                   
.

 

 
 CHRONOMEDIZIN
 Periodendauern
 Schmerzempfindlichkeit
 Circadianer Rhythmus
 Kosmische Rhythmen
 Dreigliederung
 Endogene Rhythmen
 Muskuläre Rhythmen
 Schmerzwellen Rhythmen
 Kreislauf & Atmung
 Puls-Atem-Frequenz
 Schlafrhythmen
 Therapeutische
 Veränderung
 Einatmungs- & Herzperiode
 Mutter & Fötus
 Herz & Arterie
 Phasenkoordination
 Gang & Herzrhythmus
 Atem & Herzrhythmus
 Endogene-autonome-
 Rhythmen
 Hierarchie der Rhythmen
 Spontanrhythmen
 Muskelduchblutung
 Heilung & Abwehr
 Spontane Grundrhythmen
 Zusammenfassung
 Literatur
 
.
 
 
 

1
Home

2
Site Map

3
Editorial

4
Gesch. Hintergrund

5
Neues

6
Forschung

7
Berichte

8
Grundlagen

9
Intern. Experten

10
Fragen

11
Medizinische Musik Preparate

12
Zum Shop


Wissenschaftliche Musik Medizin
MEDIZINISCHE RESONANZ THERAPIE MUSIK • GRUNDLAGEN
Nutzen und Schaden der Musik in der Gesellschaft
Prof. Dr. med. Gunther Hildebrandt  •  Chronobiologische Aspekte der Musikphysiologie