Peter Hübner –   Musik als Harmonikaler Medizinischer Datenträger              Seite 1 2 3 4 5 6 7
 

Frage: Aber wenn ich Sie richtig verstanden habe, ist das Prinzip der Polyphonie schon im Mikrokosmos der Musik vorhanden.

Peter Hübner: Richtig, wie schon vorher gesagt, ist es gerade diese Handwerkskunst der Polyphonie, die wir bei genaueren Untersuchungen im Mikrokosmos der Musik vorfinden und welche uns zur Erkenntnis der Harmoniegesetze des Mikrokosmos der Musik führt – die dann wiederum das kompositorische Natur-Konzept der Polyphonie, des Kontrapunktes und der Kunst der Fuge herausfordert.

Insofern kann man sagen, daß der Mikrokosmos der Musik die Prinzipien der höchsten kompositorischen Kunst der klassischen Musik in sich birgt und bei genauerer Untersuchung dieses Schöpfungsbereiches auch deutlich aufzeigt.

Hier erkennt man, daß diese Handwerkskunst auch mit Bach nicht am Ende angelangt ist – schon aus den fehlenden musikalisch-technischen Möglichkeiten jener Zeit heraus. In unserer heutigen Zeit würde ein Bach ein weit größeres instrumentales Feld für seine polyphone Kunst vorfinden.


Frage: Homophonie ist also im Mikrokosmos der Musik gar nicht vorhanden?

Peter Hübner: Nein. Die Homophonie läßt sich nur aus einem sehr oberflächlichen Einblick in den Mikrokosmos der Musik erklären – aus jener begrenzten Einsicht, wo man meint, der Mikrokosmos der Musik bestünde aus einem Grundton mit dessen Obertönen, die im Verhältnis ganzer Zahlen schwingen. Aber diese Art Einsicht ist so schwach und schemenhaft, wie die Erkenntnis eines Menschen aus dessen Schatten – der zwar gewisse Anhaltspunkte gibt, aber dennoch nur sehr wenig über ihn aussagt.

Die genauere Betrachtung des Mikrokosmos der Musik eröffnet ganz andere Einblicke und führt zu völlig neuen Einsichten und Erkenntnissen.

Frage: Aber deutete Pythagoras durch die Verwendung des Monochords nicht auf die Homophonie hin?

Peter Hübner: Es gibt heute sehr viele Pseudomusikwissenschaftler oder musikalische Laien, die meinen, die Einsicht von Pythagoras hätte sich darauf beschränkt, mit seinem sogenannten Monochord jene erwähnten Obertöne und deren Abstände, das heißt, ihre Intervalle bzw. Schwingungsverhältnisse, ausfindig zu machen. Aber der Einblick dieses genialen Gelehrten unseres europäischen Altertums reichte sehr viel weiter.

Pythagoras benutzte diese einfache Versuchsanordnung nur, um dem wissenschaftlich ungebildeten Menschen deutlich zu machen, daß es zwischen dem äußeren und inneren Hören und dem Mikrokosmos der Musik feste mathematische Beziehungen gibt und daß somit nicht nur die äußere Natur, sondern auch die innere Natur des Menschen – sein Verstand, sein Gefühl und seine Seele – mathematisch erfaßbar sein könnten.

Das Monochord war für ihn nur die simpelste Versuchsanordnung, diesen Natur-Zusammenhang zwischen der äußeren und der inneren Welt des Menschen zwingend notwendig klar zu machen, aber keinesfalls diente es irgendeinem anderen Zweck – weder intellektuell bzw. musikwissenschaftlich noch therapeutisch.

 
 
 

Es ist von der Anlage her für diesen Zweck zu primitiv. Der einzige thera- peutische Zweck, den er mit diesem Instrument verfolgte, lag darin, einem Geisteswissenschaftler eine Brücke zur Natur- wissenschaft zu schlagen oder einem Naturwissen- schaftler entsprechend eine Brücke zur Geistes- wissenschaft.

Frage:
Was lehrte Pythagoras seine Studenten?


Peter Hübner:
Die Struktur seines Lehr- planes läßt darauf schließen, daß er die Lernenden beim Einblick in den Mikrokosmos der Musik verschiedene Pha- sensprünge der Erkennt- nis durchlaufen ließ – wie wir dies heute bei der Untersuchung des Mikro- kosmos der Musik erleben.

Wir kennen solche Phasensprünge der Erkenntnis in fast allen Wissenschaften, in der Physik beispielsweise denjenigen von der Mechanik zur Atomphysik.

Pythagoras ging davon aus, daß die Funktionen unseres Organismus in komplexer Weise nach denselben Harmoniege- setzen ablaufen, wie wir sie  im   Mikrokosmos   der

 
Musiktherapie
auf der Basis von Disharmonie


„Es wäre das Verkehrteste, wollte man nun hergehen und anhand der Daten dieser Attribute der Disharmonie, also anhand disharmonisch geordneter elektrischer oder biochemischer Daten – auf welche Weise auch immer – Ordnung zu schaffen versuchen.

Im Falle der Musiktherapie bedeutet dies entsprechend: daß man zum Herstellen der natürlichen Harmonie biologischer Systeme auf natürliche Ordnungen zurückgreift und keinesfalls auf Unordnungen.

Das Abgreifen von Gehirn-, Herz- oder sonstigen Strömen eines Menschen, dessen biologische Ordnung gestört ist, mag für eine medizinische Analyse von Wert sein. Wenn diese Daten aber für eine Therapie verwandt werden, dann können sie nur eine schädigende Wirkung produzieren – niemals eine medizinisch nützliche.

Solche Art der Vorgehensweise läuft der natürlichen Evolution geradezu zuwider.”

Peter Hübner

Musik vorfinden.
 
 

Die Untersuchungen im Feld der Chronomedizin bestätigen immer weiterreichend diese seine These – besonders in bezug auf die rhythmischen Prozesse.

Eine Störung der natürlichen harmonikalen Ordnung unserer Körperfunktionen gilt in der modernen Medizin als die Ursache der Krankheit. Diese heutige wissenschaftliche Erkenntnis deckt sich mit den Einsichten der Mediziner aller bekannten hohen Kulturen – wobei auch schon in früheren Zeiten die Aspekte der Harmonie und des Gleichgewichts der Kräfte bevorzugt betrachtet wurden.

Eine harmonikale medizinische Therapie zielt also traditionell darauf, die natürliche komplexe Ordnung des Organismus und der in ihm wirkenden biologischen Kräfte zu unterstützen und in den biologischen Prozessen Disharmonie abzuwehren.

Ist in einem Organismus das natürliche Gleichgewicht der Kräfte gestört, dann geraten alle harmonikalen Beziehungen aller Funktionen aus ihrem Lot – die Störung schon eines einzelnen Elementes vermag in diesem ganzheitlichen biologischen Verbundsystem die Störung aller anderen Elemente zu bewirken.

 

Sind die Funktionen unseres Organismus aber in ihrer natürlichen Harmonie gestört, dann werden wir krankheits- anfällig und schließlich krank. Und alle elektrischen, magnetischen, chemischen oder biochemischen Signale eines Körpers, dessen natürliche biologische Harmonie aus dem Gleichgewicht geraten ist, weisen Attribute der Dishar- monie auf.

Frage: Und diese Daten können Sie in der Musik berücksichtigen?

Peter Hübner: Es wäre das Verkehrteste, wollte man nun hergehen und anhand der Daten dieser Attribute der Disharmonie, also anhand disharmonisch geordneter elektrischer oder biochemischer Daten – auf welche Weise auch immer – versuchen, Ordnung zu schaffen.

 
Musiktherapie
auf der Basis
kommerzieller Musikaufnahmen

„Beim Benutzen der genannten handelsüblichen Musikaufnahmen in der Musiktherapie wird der Prozeß der natürlichen Evolution auf den Kopf gestellt.

Solche Art Vorgehensweise ist sicherlich die simpelste, aber auch die unintelligenteste Art, Musik- therapie zu betreiben, denn sie bedarf beim Therapeuten weder einer musikwissenschaftlichen noch einer medizinischen Bildung.”

Peter Hübner

 
Dies ist genauso, als wollte man von diversen Müllhalden verbeulte Teile zusammensuchen, um hieraus ein neues Auto zu bauen. Es gibt zwar einzelne Leute, die das versuchen, aber ihre Zahl ist doch sehr gering und ihr Erfolg noch geringer – in der „Autoindustrie“ wie entsprechend in der „Musiktherapie“.

Der übliche Weg in der Autoindustrie ist zumindest, nach festen Konstruktionsplänen und Ordnungsmustern mit Hilfe verschiedener Stoffe neue Autoteile bzw. Autos zu bauen. Auch die biologische Evolution zieht den Weg des Wachstums dem der Verjüngung vor. Zumindest werden in der Regel nicht alte Menschen jung, sondern junge Menschen alt.

Im Falle der Musiktherapie bedeutet dies entsprechend: daß man zum Herstellen der natürlichen Harmonie biologischer Systeme auf natürliche Ordnungen zurückgreift und keinesfalls auf Unordnungen.

Das Abgreifen von Gehirn-, Herz- oder sonstigen Strömen eines Menschen, dessen biologische Ordnung gestört ist, mag für eine medizinische Analyse von Wert sein. Wenn diese Daten aber für eine Therapie verwandt werden, dann können sie nur eine schädigende Wirkung produzieren – niemals eine medizinisch nützliche.

Solche Art der Vorgehensweise läuft der natürlichen Evolution geradezu zuwider.
 
 
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Mit freundlicher Genehmigung von AAR EDITION INTERNATIONAL
© Wissenschaftliche Musik Medizin 2005
 
 

 

 
 Theoretische Grundlagen
 Die Harmoniegesetze
 der Natur im
 Mikrokosmos der Musik
 MUSIK + GEHIRN
 TEIL 1
 Aus medizinischer Sicht
 TEIL 2
 Aus musikalischer Sicht
 Chronomedizin
 Musik als Harmonikaler
 Medizinischer Datenträger
 Der Status des Ohres
 im Organismus
 Das Ohr als
 medizinisches Instrument
 Die Bedeutung der Seele  für die Medizin
 Die Bedeutung des
 Bewußtseins in der Medizin
 Die Bedeutung der Seele
 in der menschlichen  Evolution
 Die Zukunft der Pharmazie
 
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